Am Anfang war …

die Idee.

Normalerweise schreibt der Autor eine gewisse Zeit an seinem Roman. Er hat eine Idee, wandelt diese in ein Konzept und arbeitet daran. Und irgendwann ist dieser Roman dann fertig, wird Korrektur gelesen und als Ganzes veröffentlicht. So ist die übliche Herangehensweise.

Ein Roman aber, auf eine andere Art und Weise geschrieben, als es üblich ist – kann das funktionieren?

Bisher in Kurzgeschichten geübt, ist das Schreiben von etwas so langem wie ein Roman schon eine Herausforderung für mich. Es mangelt zwar nicht an Ideen, aber dieses Große, Lange vorab in ein Konzept zu fassen – das liegt mir so gar nicht. Meine Ideen, die Inspiration kommen nach und nach. Und dazwischen können Monate liegen. Und die Aussicht, vielleicht zum fünften Kapitel vorangeschritten zu sein und dann festzustellen: Im zweiten Kapitel müsste etwas geändert werden, damit es besser passt – das entspricht nicht meiner Arbeitsweise. Eine Disziplinlosigkeit? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Wie wäre es, einfach zu beginnen, anzufangen mit dem, was zu mir kommt? Ein erstes Kapitel zu schreiben, es in die Welt zu geben und dann… mit dem nächsten auch so zu verfahren, und dem folgenden und so weiter. Eine Art Fortsetzungsroman, der sich entwickelt, so, wie die Inspiration es vorgibt.

Die Teile werden sich verbinden, da bin ich mir ganz sicher, denn ich habe ein tiefes Vertrauen in das, was durch mein Aufschreiben in die Welt gelangen möchte. Also, auf geht’s…

Die Federsammlerin

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