Gudrune Amwald

Seit einigen Jahren fällt mir immer mal wieder etwas auf: Hier ein Detail, dort eine Szene im Alltagsleben oder ein Gesprächsfetzen, die sich in meinen Gedanken verhaken, weil etwas nicht stimmig erscheint.

Meine Intuition wird dabei herausgefordert und ein Abgleich erstellt. Stimmt das Gehörte, Gesehene und Erlebte mit der allgemeinen Erzählung – dem Narrativ – überein? Oder ist irgendetwas seltsam und fühlt sich merkwürdig an? Gibt es andere Lösungen, als die offensichtlich präsentierten?

Und dann kann es geschehen, dass ich inspiriert werde zu schreiben, bei meinen Gedankenkreisen entsteht das Bild einer neuen Geschichte. Das Thema zeigt sich. Dann schlafe ich zumeist noch einmal darüber.

Aber recht bald beginne ich zu schreiben, hintereinanderweg, bis das Thema schwarz auf weiß vor mir liegt und nachlesbar behandelt ist. Am Beginn weiß ich noch nicht, wie das Ende sein wird, denn die Geschichte entfaltet sich beim Schreiben.

Einige ungestörte Stunden intensiver Auseinandersetzung und dann ist sie fertig – die neue Geschichte, die aus dem Geistfeld – dem Quantenfeld aller Möglichkeiten – heraus hinein in diese Welt gelangen wollte.

Es sind nicht meine Geschichten. Ich bin lediglich das Werkzeug, der inspirierte Stift. Es sind unser aller Geschichten und wenn sie zu dir kommen, dann soll das genau so sein. Die eine oder andere wird dich berühren, mache vielleicht so sehr, dass sich DEINE GESCHICHTE ändert. Wie und wohin – das bestimmt du.

Noch schreibe ich unter Synonym, aber ich bin bereits davon überzeugt, dass dies nicht mehr lange von Nöten sein wird. Die Zeiten ändern sich und ganz gewiss zu besseren, freieren und freudigeren.

Seit nahezu sechzig Jahren lebe ich auf unserer schönen Erde, mag besonders das Meer und den Wald und natürlich meine Katzen, die sich entschlossen haben, in meiner Nähe zu sein, bin eingebettet in eine liebevolle Familie und wertvolle Freundschaften.