Schließ die Tür und mach das Licht aus.
Nimm des Dunkels Konturen wahr,
auch das, was in dir nach dir greift.
Lass dich ergreifen von Schatten und Nacht. Bleib da.
Und sieh, was mit dir geschieht, in den Schatten der Nacht.
Es wird nie ganz dunkel.
Lass das Licht aus und Kerzenlicht füllt diesen Raum,
erscheint um so heller, je dunkler die Wände,
wo Schatten sich winden, so fürchterlich.
Die Ecken und Kanten verschmelzen zu Grau.
Wo Grauen lauert und Finsternis.
Doch es wird nie ganz dunkel.
Sei mutig nun und lösch auch die Kerzen.
Lass die Angstfinger greifen dein kaltes Herz,
lass den Schmerz los und gib ihn hin.
Lass die Angst sich sattsehen, sie geht dann wieder.
Verlassen bleibst du zurück. Und dir wird wärmer.
Du wirst sehen: Es ist nie ganz dunkel.
Und gib dich ganz den Schatten hin.
Erfahre: Das ist nicht das Ende der Welt.
Tritt ans Fenster und sieh in die Nacht.
Erhebe den Blick zum Himmel.
Sieh tausend Lichter in tausend Funken über dir! Dann hol sie dir.
Es ist nie ganz dunkel.
Hol dir den Glanz der Nacht, das Licht aus dem Dunkel.
Die Funken des Einen, der all das geschaffen, auch dich.
Aus Schatten kam Licht.
Und Licht ist Feuer, und Feuer lebt.
Mach, dass dein Herz wieder bebt und schlägt.
Es ist nie ganz dunkel.
Auf den Stein schlag in deiner Brust,
lass die Funken fallen in heiße Asche.
Mach dein Licht an, mein Herz.
Trag dein Licht in die Welt.
Es ist nie ganz dunkel, in dir.
Mach dein Licht an, sei Licht für die Welt.
Schlag Licht aus der Dunkelheit.
Leuchte!
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2018
